Mit Selbstversuchen zu mehr Nachhaltigkeit – Ein Projekt des Kulturzentrums Seefelder Mühle
Autor: Beatrix Schulte
Fotografin, Künstlerin, Autorin. Die Fotografie und das Schreiben ist für mich nicht nur Beruf, sondern auch Berufung. Ich lebe seit 24 Jahren auf einem Resthof in der Gemeinde Stadland zusammen mit meinen Pferden, zwei Hunden und meinem Liebsten. Wir haben ein 28.000 m² großes naturnahes Grundstück, auf dem wir tagtäglich nachhaltig zu leben versuchen und auch den Wildtieren und Wildpflanzen um uns herum einen Raum zum Leben zu gönnen. Hier wird Permakultur mit Waldgartencharakter betrieben.
Kunterbunter Zuckermais neu entdeckt für den heimischen Anbau. Auspacken mit Spaß
Ein kunterbunter Mais erfreut Augen und Gaumen
Der Zuckermais hat es mir ja schon länger angetan. Bisher hatte ich allerdings nur wenig Lust und Gelgenheit ihn anzubauen. Irgendwann vor 20 Jahren hatte ich mal gelben Zuckermais im Anbau, der war o.k. und wir machten Popcorn aus ihm. Jetzt habe ich den Zuckermais für mich wiederentdeckt.
Die neue Saatguttauschbox bekommt einen festen Platz im Seefelder Kulturzentrum. Jeder ist eingeladen, dort Saatgut mit Gleichgesinnten zu tauschen.
Die neue Saatguttauschbox bekommt einen festen Platz im Seefelder Kulturzentrum. Jeder ist eingeladen, dort Saatgut mit Gleichgesinnten zu tauschen. Blumen, Kräuter, Gemüse – die Saatguttauschenden bestimmen die Vielfalt selber.
Tomatenvielfalt aus dem eigenen Garten schmeckt am besten. Foto Beatrix Schulte
Kulturschätze im Garten
Pflanzen zu kultivieren ist eine Jahrtausende alte Kultur. Das Wissen darum, wie welche Pflanzen gedeihen und uns ernähren oder durch ihre Schönheit erfreuen können, ist ein Allgemeingut. Leider gerät es mehr und mehr in Vergessenheit. Große Firmen erheben nun Ansprüche auf dieses Wissen und sprechen Patente auf Saatgut aus. Wir denken dieser Kulturschatz ist für alle da! Er muss frei zugänglich bleiben. Und es ist noch nicht zu spät für Widerstand. Beet für Beet, Töpfchen für Töpfchen, Samenkorn für Samenkorn. Viele alte und robuste Sorten können so vor dem Verschwinden bewahrt werden.
Streuobstwiesen sind ein Hotspot für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Unterstützer für mein Projekt Wildpflanzen- und Streuobstwiese gesucht.
Baumpaten für Streuobstwiesenprojekt gesucht
Wir haben es geschafft. Wir haben unser Projekt „Wildpflanzen- und Streuobstwiese Green Wave“ auf einer Crowdfunding-Plattform platzieren können. Wir sind so glücklich, dass es angenommen wurde. Auf „EcoCrowd“ werden nur besonders nachhaltige und umweltfreundliche Projekte angenommen. Und dazu gehört unser Projekt definitiv. Ihr dürft uns gerne unterstützen und so Teil einer Gemeinschaft werden, die sich vor Ort um nachhaltige und umweltfreundliche Aktivitäten bemüht. Weiterlesen „Es soll summen und brummen“
Tomatengenuss – Wie aus einer unscheinbaren kleinen Pflanze ein nachhaltiges Ernährungskonzept wurde.
Meine Unabhängigkeit von der Tomatenindustrie
Recht gutgelaunt und blauäugig pflanzte ich im Mai meine aus Samen selbst gezogene Flaschentomate „Rote Zora“, sowohl in unser Gewächshaus (vier Pflanzen) als auch in zwei Beete im Freiland (insgesamt 9 Pflanzen). Zu diesem Zeitpunkt waren sie klein, blassgrün, langstielig und eher schwach auf der Brust. Was dann daraus wurde, übertraf meine kühnsten Vorstellungen bei Weitem.
Ein Besuch im Vielfaltsgarten Deichtomate von Renate Düring bringt uns Bloggern unbekannte Seh- und Geschmackserlebnisse. Ein Interview gibt Einblick in ihren Alltag als engagierte Gärtnerin.
Alte Nutzpflanzen sind wertvolle Kulturgüter
Ein Hausbesuch im Vielfaltsgarten Deichtomate. VEN-Regionalleiterin Renate Düring öffnet in Schweiburg ihre Gartenpforte und gibt Einblick in ihren vielschichtigen Garten. Sie betreibt ihn seit etlichen Jahren mit Erfolg und viel Liebe zum Detail. Besonderes Augenmerk legt sie auf alte Bohnensorten, für deren Erhalt sie sich aktiv einsetzt. Sie betreut eine Bohnengruppe mit 50 Mitgliedern.
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der #Permakultur. Vielleicht haben einige schon einmal den Begriff gehört, für viele dürfte er aber unbekanntes Terrain sein. Mit Permakultur wird eine bestimmte Art des Kultivierens und Gärtnerns bezeichnet, mit dem Ziel, Nahrungs- und Heilpflanzen für sich und andere im Einklang mit der Natur zu produzieren. Monokulturen sind tabu. Diese Form des Anbaus setzt ein Umdenken voraus und betrachtet die Kulturpflanzen und auch die vorhandenen Wildpflanzen aus einem anderen Blickwinkel. Mit Permakultur ist eine innere Haltung verbunden, die der Natur zugewandt ist, den Nachhaltigkeitsgedanken verinnerlicht hat und jegliche Form von chemischer Beeinflussung ablehnt. Viele bezeichnen die Permakultur auch als eine essbare Landschaft, die durch eine große Artenvielfalt bei Fauna und Flora gekennzeichnet ist.
Ob Möhren, Kartoffeln oder Topinambur, meine Kokosbürste schrubbt sie alle.
Meine Kokosbürste wird 29
Vor nunmehr fast 30 Jahren – es muss Anfang der 90er gewesen sein – kaufte ich mir bei einem heute noch existierenden Ökoversandhandel unter anderem eine Gemüsebürste aus Kokosfasern. Sie wurde als robust und zuverlässig beschrieben. Ich zog aus dem Päckchen eine etwas hartborstige und leicht stachelige unspektakuläre dunkelbraune Bürste. Nie hätte ich mir damals träumen lassen, dass ich sie noch heute fast genauso gut benutzen kann.