-Ein Gastbeitrag von Janine Claßen-
Vorerst hängen wir den Spaten an den Nagel!
Wie es weitergeht? Noch ungewiss!
Ein wunderschönes Gartenjahr geht zu Ende. Am 30.11. 2023 ist die erste Förderperiode des Projekts „Ran an den Spaten“ der Kreisvolkshochschule Wesermarsch ausgelaufen. Die Macherinnen und Beteiligten hoffen auf eine Fortsetzung und blicken mit Stolz und Freude auf das Erreichte!
Ein Anfang ist gemacht
Voller Tatendrang sind wir im Winter 2023 gestartet, haben recherchiert, geplant, getüftelt, welche Fruchtfolge, Anbautechnik, Gartenphilosophie es sein soll. Ein spannender Prozess, der durch zahlreiche Gespräche mit sachkundigen Menschen aus der Region angereichert wurde.
Wir waren froh zu erleben, wie offen und neugierig uns die Akteure, die sich schon lange im Feld Garten/Nachhaltigkeit/Selbstversorgung tummeln, in ihre Netzwerke aufgenommen haben.
Stolz waren wir außerdem, als die ersten Ernteerfolge sichtbar wurden und wir der Tafel unser selbst angebautes Gemüse liefern konnten. Von Rhabarber und Radieschen im Frühjahr über Kohlrabi, Zwiebeln, Zucchini und Tomaten im Sommer bis hin zu Kürbissen und Äpfeln im Herbst konnten wir das ganze Gartenjahr hindurch ernten.
Kleine Hinderniße
Der Kampf gegen den Ackerschachtelhalm hat uns zusammengeschweißt und das unberechenbare Wetter hat uns gelehrt, die Dinge gelassen zu sehen: ja, es gibt immer noch Dinge in unserer hoch technisierten Welt, die wir NICHT beeinflussen können. 😊
Unsere Aktionen wie der Tag der offenen Projekte, das Kürbisfest oder die Tomatenpatenschaften haben uns in der Wesermarsch bekannt gemacht und zu vielen tollen Begegnungen geführt. Über 100 Patenpflanzen konnten wir in gute Hände geben. Auch hier wurde die Ernte an die Tafel gespendet. Es ist ein starkes Zeichen der Solidarität!
Auch über die Aufmerksamkeit in den Medien (sogar im Fernsehen waren wir!!!) haben wir uns gefreut. Zudem sind zwei tolle Podcasts entstanden, die Einblicke in unseren Garten geben. Hier anhören: Podcast!
In den zahlreichen Workshops im Garten zum Beispiel mit Renate Düring vom Verein zum Erhalt der Nutzpflanzenvielfalt VEN haben wir viel dazu gelernt und dafür sind wir dankbar. Wir haben erfolgreich Erbsen und Bohnenhülsen selektiert, Tomatensaatgut gewonnen und Obstbäume zurückgeschnitten. Gemeinsam gekocht und gut gegessen haben wir natürlich auch.
Danken möchten wir auch den freiwilligen Helferinnen und Helfern, ohne die der Garten nie zu seiner prächtigen Entfaltung hätte kommen können! Rund 20 Helfende aus der Wesermarsch haben uns unterstützt, den Garten für die Saat vorzubereiten, von Wildwuchs zu befreien, zu gießen und zu ernten.
Als Wermutstropfen bleibt die Frage offen, warum es nicht gelungen ist, noch mehr Aktive in den Garten zu locken. Vielleicht braucht es in der Wesermarsch einen langen Atem, um die Menschen aus ihrer Komfortzone zu locken. Die, die es gewagt haben, waren mit Feuereifer und tollen Ideen dabei. Wir hoffen, dass wir dem ersten Gartenkapitel noch weitere hinzufügen können und dass es auch in Zukunft noch viele sinnstiftende Ereignisse rund um unseren Garten geben wird. Natürlich halten wir euch auf dem Laufenden!
Mehr erfahren: Wie alles begann und weiterging…
Hier findet ihr Teil 1 https://gutesmorgenstadland.blog/2023/03/04/ran-an-den-spaten/
und hier Teil 2 https://gutesmorgenstadland.blog/2023/07/05/projekt-update-ran-an-den-spaten/
unserer Gastbeitragsserie zum Projekt RAN AN DEN SPATEN der KVHS Wesermarsch.
Autorin der Beiträge ist Janine Claßen, Koordinatorin des Projektes bei der KVHS Wesermarsch.
Gutes Morgen, Stadland! 