Holunderblütensirup

Ein sommerliches Rezept aus duftenden Holunderblüten

Frühsommer im Glas – Mit Zucker und Zitrone Holunderblütenduft einfangen

Viele kennen ihn als Zutat im Hugo oder einfach mit Sprudelwasser aufgegossen: Holunderblütensirup!

Die süße Flüssigkeit, die ihr aus Holunderblüten herstellen könnt, hält lange und ist auch noch im Winter ein sommerlicher Gruß. Und gar nicht so schwer selbst zu machen. Mit nur wenigen Zutaten kann man das Aroma der duftenden Blüten einfangen.

Holunder blüht zwischen Mai und Juli

Was wird benötigt?

Zutaten für ca. 2 Liter Sirup:

  • ca. 20 Holunderblüten
  • 1,5 kg Zucker
  • 2 l Wasser
  • 1-2 Zitronen (in Bioqualität, da wir auch das Aroma der Schale wollen)
  • 35g Zitronensäure
Die gepflückten Holunderblüten duften herrlich

Auf zum Blütensammeln!

Der für mich schönste Teil kommt gleich zu Beginn: Duftende Holunderblüten sammeln. Am besten wartet man, bis die Blüten „reif“ sind und süß duften, wenn man davor steht. Der Erntetag sollte sonnig sein und es sollte nicht vor Kurzem geregnet haben. So erhält man das schönste Aroma.

Ich lege die Blüten, bevor ich sie verarbeite, nochmal kurz auf einem Küchentuch aus, um kleinen Bewohner*innen die Möglichkeit zur Flucht zu geben. Wir wollen ja schließlich niemandem wehtun und auch nicht unbedingt Insekten im Sirup haben!

Gib mir Zucker, Baby! – So geht’s:

Den Zucker im Wasser auflösen und so lange unter Rühren erhitzen, bis der Sirup klar wird. Das dauert einige Minuten. Schließlich die Zitronensäure einrühren.

Die dicken Stiele der Holunderblütendolden abschneiden, da diese Bitterstoffe enthalten, die wir nicht unbedingt im Sirup haben wollen.

Die Zitronen abwaschen und trocknen und in dünne Scheiben schneiden.

In einen zweiten Topf die Blütendolden und die Zitronenscheiben abwechselnd schichten. Nun den noch heißen Zuckersirup darübergießen und diesen Ansatz für 3-4 Tage an einem dunklen Ort abgedeckt bei Zimmertemperatur ziehen lassen. Achtet darauf, dass alle Dolden und Zitronen mit Flüssigkeit bedeckt sind, es kann sonst zu Schimmelbildung kommen.

Mit einem Trichter lässt sich der fertige Sirup gut in Flaschen oder Gläser mit Schraubverschluss abfüllen

Ab ins Glas

Nach der Ziehzeit den Sud durch ein Passiertuch oder sehr feines Sieb in einen neuen Topf abseien.

Den Sirup noch einmal aufkochen, damit eventuelle Bakterien abgetötet werden.

Währenddessen Flaschen mit Schraubverschluss oder auch Einmachgläser vorbereiten. Ich spüle diese immer nochmal heiß aus, um sicherzugehen, dass sie auch wirklich sauber sind.

Haltbarkeit

Den noch heißen Sirup in die Gefäße abfüllen und zuschrauben. Normalerweise sollte der Sirup auf diese Weise bis zu einem Jahr haltbar sein! Kleine Trübungen können mit der Zeit auftreten, sind aber kein Problem.

Prost!

Am liebsten mag ich den Sirup mit frischen Erdbeeren und Minze mit Spudelwasser aufgegossen im Sommer. An die Dosierung könnt ihr euch herantasten. Erstmal vorsichtig, damit’s nicht zu süß wird und dann eventuell die Menge erhöhen.

Text & Fotos:
Gesche Gloystein

Gesche Gloystein

Ich bin Gesche und lebe (wieder) im ländlichen Raum und arbeite im Kulturbereich. Außerdem bin ich als Poetryslammerin und Festivalmacherin unterwegs. Die Themen Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit beschäftigen mich immer mehr, weshalb ich einen Beitrag dazu leisten möchte. Über dem steht für mich die Frage: Was macht Landleben heute aus?

Autor: Seefelder Mühle

Die Seefelder Mühle ist ein soziokulturelles Zentrum auf dem Land. Zwischen Weser und Jadebusen macht die Mühle das leben bunt! Mit Kulturveranstaltungen und Projekten, die immer dazu einladen sich einzubringen.

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