Die wilden Grünen

Auf der Wiese und im Garten gibt es interessante Kräuter, die oftmals sehr unterschätzt werden. Wie sie sich sinnvoll verarbeiten lassen, erfahrt ihr hier.

Kräutersuppe mit Sesam-Crackern

Jetzt im Frühjahr sind (Wild-)Kräuter die ersten Vitaminbomben und eine willkommene Abwechslung in meinem von Wintergemüse und Eingemachtem geprägten Menü-Alltag. Die saftig grünen Pflanzen versprechen viel Gesundes und das passt super zu meiner Kräuterfrühjahrskur. An den eher bitteren Geschmack der Wildkräuter habe ich mich längst gewöhnt. Wobei die Blüten von Löwenzahn und Gänseblümchen sogar süß schmecken. Welche Kräuter sich besonders gut eignen für eine leckere Suppe, verrate ich euch in meinem einfach nachzukochenden Rezept.

Im Frühjahr sind die Kräuter noch besonders zart, vitaminreich und wohlschmeckend.

Die Basis meines Rezeptes ist vegan, aber ihr könnt natürlich auch vegetarische Zutaten verwenden. Weitere Infos zu insektenfreundlichen Gartenkräutern findet ihr in meinem Blogbeitrag Kräuter für die Natur und mich. Schaut gerne auch dort vorbei.

Frische Kräuter sollten schnell verarbeitet werden, damit sie nicht welken und Vitamine verlieren.

Kräutersuppe mit Sesam-Crackern

Für 2 Personen:

Zutaten Cracker:

  • 3 EL Sesam
  • 4 EL Haferflocken
  • 1 El Oliven- oder Hanföl
  • 30 g Kichererbsenmehl
  • ½ TL Kurkuma
  • Prise Salz
  • etwas Zucker zum Bestreuen

Die Zutaten für die Cracker sind überschaubar.

Zubereitung der Cracker:

Sesam, Salz, Kurkuma, Mehl, Haferflocken und Öl in eine Schüssel geben und verrühren. Dann mit 100 ml Wasser auffüllen, vermischen und glatt rühren. Für 20 Minuten quellen lassen. Den Backofen auf 170 Grad vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Jeweils 1 EL Teig auf das Papier setzen und zu einem kleinen Kreis mit 5 bis 7 cm Durchmesser verstreichen. Er sollte möglichst flach sein, damit später crunchige Cracker entstehen können. In gleicher Weise mit dem restlichen Teig fortfahren. Im Backofen bei 170 Grad ca. 20 Minuten backen. Nach dem Backen gut abkühlen lassen.

Crackerfladen im Rohzustand.

Zutaten Suppe:

  • Wildkräuter nach Wahl: z.B. Löwenzahn, Giersch, Zitronenmelisse, Bärlauch, Liebstöckel, Brennnessel, Vogelmiere, Schnittlauch, Liebstöckel
  • 1 rote Zwiebel
  • Knoblauchzehen nach Geschmack
  • 4 Kartoffeln
  • etwas Öl
  • ev. etwas Hafermilch für eine hellere Farbe
  • Salz
  • getrocknete Chilischoten
  • getrocknete Zitrone
  • ½ Apfel
  • Pinienkerne, Kürbiskerne zum Überstreuen
Erst kommt die Arbeit …

Zubereitung der Suppe:

Die Wildkräuter waschen und klein hacken. Einige Blättchen zur Garnitur beiseitelegen.

Die Kartoffeln, die Zwiebel und den Knoblauch schälen, und in kleine Würfel schneiden. Alles in einen Topf geben und mit etwas Öl anschwitzen. Wenn erste Röstaromen entstanden sind mit 700 ml warmen Wasser aufgießen und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Die gehackten Wild- und Küchenkräuter, die getrocknete klein gehackte Zitrone und ein paar Pinien- und Kürbiskerne zugeben und weitere 4-5 Minuten köcheln lassen. Je kürzer die Kräuter in der Suppe sind, desto grüner sind sie. Wer mag, kann die Suppe anschließend pürieren und etwas Pflanzenmilch hinzugeben, damit der Ton heller wird. Zum Schluss noch gehackte Pinien- und Kürbiskerne und einen halben klein geschnittenen Apfel sowie die zurückbehaltenen Kräuter und eventuell Blüten über die Suppe im Teller oder Bowl streuen. Die Cracker als crunchige Beigabe servieren.

Guten Appetit!

Lust auf ein weiteres Rezept aus der Wildwiese?

AUTORIN:

Beatrix Schulte

Beatrix Schulte

Mein Name ist Beatrix Schulte. Die Fotografie und das Schreiben ist für mich nicht nur Beruf, sondern auch Berufung. Ich lebe seit 24 Jahren auf einem Resthof  in der Gemeinde Stadland zusammen mit meinen Pferden, zwei Hunden und meinem Liebsten. Wir haben ein 26.000 m² großes naturnahes Grundstück, auf dem wir tagtäglich nachhaltig zu leben versuchen und auch den Wildtieren und Wildpflanzen um uns herum einen Raum zum Leben zu gönnen. Hier wird Permakultur mit dem Spezialgebiet Waldgarten betrieben. Seit 2020 legen wir die Streuobstwiese Green Wave an, bei der Interessierte eine Patenschaft über Obstbäume übernehmen können.

Autor: Beatrix Schulte

Fotografin, Künstlerin, Autorin. Die Fotografie und das Schreiben ist für mich nicht nur Beruf, sondern auch Berufung. Ich lebe seit 24 Jahren auf einem Resthof in der Gemeinde Stadland zusammen mit meinen Pferden, zwei Hunden und meinem Liebsten. Wir haben ein 28.000 m² großes naturnahes Grundstück, auf dem wir tagtäglich nachhaltig zu leben versuchen und auch den Wildtieren und Wildpflanzen um uns herum einen Raum zum Leben zu gönnen. Hier wird Permakultur mit Waldgartencharakter betrieben.

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