Wohin mit dem Grünkohl?
Neulich fragten wir uns im Mühlenbüro: Was stellen wir mit unserem Grünkohl an?
Im Frühjahr hatten wir die aus unserer Blogredaktion gespendeten Pflänzchen im Müllerhaus-Garten ins Beet gesetzt. Inzwischen sind daraus prächtige Kohlpalmen gewachsen! Den ersten Frost haben sie hinter sich und sind nun also der Tradition nach zum Verzehr geeignet. In Norddeutschland ist der erste Impuls der Klassische: Hier wird Grünkohl üblicherweise mit viel Schmalz und Fleisch gekocht!
Was die Zubereitung des Blattkohls angeht, gibt es aber durchaus noch Raum für Kreativität. Insbesondere wenn man auf tierische Produkte verzichten möchte! Ein großer Teil unserer Redaktion lebt nämlich vegan oder vegetarisch. Unsere Wahl, etwas Neues mit dem Wintergemüse auszuprobieren fiel daher auf einen grünen Smoothie.

Bittere Wahrheit
Grünkohl enthält Bitterstoffe, die zwar sehr gesund sind, sich jedoch in einem Smoothie nicht so schmackhaft präsentieren. Um dem bitteren Geschmack des rohen Kohls ein wenig auszuweichen, wählten wir daher die zarten Blätter aus der Mitte der Krone.

Regional ist erste Wahl!
Nach einer gemeinsamen Schnippel-Disco wanderten der Kohl und eine Karotte aus Seefeld zusammen mit Äpfeln aus Reitland, sowie einem Stück Gurke aus Papenburg in einen Hochleistungsmixer. Auch eine Birne aus Deutschland kam dazu. Für die geschmackliche Abrundung entschieden wir uns allerdings dazu, noch Orangen aus Europa und eine fair gehandelte Banane zu verwenden, da es im Januar etwas schwierig ist, süße Früchte regional zu ernten.
Der Mixer zerkleinerte alles inklusive der Kerne und Schalen (natürlich nicht die Schale der Banane und der Orangen) im Handumdrehen zu einer dicken, moosgrünen Masse. Man hätte das Frucht-Gemüse-Mus an dieser Stelle auch löffelweise genießen können, doch wir wollten ja einen trinkbaren Smoothie und gaben daher so viel Wasser dazu, bis uns die Konsistenz passend erschien.
Vorsicht! Explosionsgefahr!
Ungelogen! Der entstandene Smoothie war die reinste Geschmacksexplosion. Die Gurke sorgte für Frische und der junge Kohl brachte eine leicht herbe Note mit hinein, die gut mit Birne und Apfel harmonierte. Orangen und Banane sorgten für einen fruchtigen, angenehm süßen Geschmack.
Kein Ende in Sicht
Unsere Lust war geweckt und daher probierten wir gleich noch einen purpurroten Smoothie aus, in dem sich Rote Beete, Rotkohl, Karotten, ein Apfel und eine Gurke zum regionalen Gemüse-Meeting zusammenfanden und sich mit einigen Orangen den Mixbehälter teilten.

Wie war das noch gleich?
Grüner Smoothie „Oldenburger Palme de luxe“
- 3-4 zarte Blätter Grünkohl
- 1 Karotte
- 2 ganze Äpfel (inklusive Gehäuse)
- 1 Birne
- 1/2 Schlangengurke
- 3 Orangen
- 1 Banane
- kaltes Wasser
Roter Smoothie „Power Beete“
- 50g Rote Beete
- 100g Rotkohl
- 1 große Karotte
- 1/2 Schlangengurke
- 1/2 Apfel (inklusive Schale und Gehäuse)
- 5 Orangen
- kaltes Wasser
Tipp
Smoothies kann man auch mit einem Pürierstab „klein kriegen“. Dann sollte man jedoch Apfelschalen und Kerngehäuse weglassen, da ein normaler Pürierstab nicht so viel Power hat, um alles wirklich fein und glatt zu bekommen. Abgefüllt in Flaschen halten sich Smoothies gut verschlossen ca. zwei Tage im Kühlschrank. Sie sollten also zeitnah verzehrt werden.
Her mit euren Ideen!
Wir würden gerne eure Lieblings-Smoothies kennenlernen! Welche Obst-/Gemüse-/Nuss-/Sprossen- oder Was-auch-immer-Kombies landen in eurem Mixbehälter? Schreibt uns gerne einen Kommentar!
Autorin:
Hat wirklich hervorragend geschmeckt; danke, dass das Kulturbüro auch noch dieses grüne Produkt der BLOGredaktion kosten durfte. Gerne liefert der Reitlander Gemüsegarten in der kommenden Saison die Basis für weitere bunte Smoothies.
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