Geschenke nachhaltig verpacken. Warum eigentlich? Und womit?

Wir haben nachgefragt: Warum verpacken Menschen Geschenke?

Ob zu Weihnachten, Ostern, zum Geburtstag, zur Hochzeit oder Einschulung. Wir verschenken gerne hübsch eingepackte Dinge. Aber warum verpacken wir Geschenke eigentlich? Diese Frage haben wir den Besucher*innen gestellt, die Anfang November beim Landfrauenmarkt der Seefelder Mühle an unseren Blogger*innen-Stand kamen.

Die Ergebnisse dieser kleinen Umfrage fasse ich heute für euch zusammen:

Die Umfrage

Eine schöne Geschenkidee: Blind Date with a Book

Ich verpacke Geschenke, weil…

  • …der/die Beschenkte sich doppelt freut: über das Geschenk und über die hübsche Verpackung
  • …die Überraschung hinausgezögert wird und es vielleicht sogar nochmal ein Moment der Besinnung sein kann
  • …dann nicht gleich ersichtlich ist, was geschenkt wird
  • …die Verpackung die Vorfreude steigert
  • …ich so die Reaktion der/des Beschenkten in Ruhe miterleben kann
  • …es ein Teil des Geschenks ist
  • …das Auspacken einfach Spaß macht
  • …es mir Spaß macht, kreativ zu sein und andere daran teilhaben zu lassen

Wenn schon verpacken, dann nachhaltig

Über diese Umfrage konnten wir mit vielen Menschen ins Gespräch kommen und uns darüber austauschen, welche Verpackungen sich denn auch mit Hinblick auf unsere Umwelt eignen, um Geschenken eine spannende, bezaubernde oder schützende Umhüllung zu geben.

Vorschläge und Tipps zum Nachmachen

Was könnte sich hinter dieser Verpackung verbergen? Raten steigert die Vorfreude.

Wickelt Geschenke doch mal in Stoff ein. Das können Stoffreste sein, die ihr grob mit Nadel und Faden zu einer Patchwork-Verpackung zusammennäht oder ein alter Kissenbezug, eine Tischdecke oder ein T-Shirt, das zugleich auch verschenkt werden kann. Auf dem Foto oben wurde ein Stück Stoff verwendet, aus dem ich eigentlich mal eine Tasche nähen wollte und das dann jahrelang in meinem Schrank gelegen hat. Ausgediente oder vergessene Stoffe findet ihr bestimmt, wenn ihr euch zu Hause einmal umschaut.

Aus Papier lassen sich schöne Kartons für kleinere Geschenke basteln. Das Altpapier wird so upgecycelt und kann noch einmal einen guten Zweck erfüllen, bevor es in den Altpapiercontainer wandert. Oder ihr verwendet es gleich mehrfach…

Bestens geeignet, um klassisches Geschenkpapier zu vermeiden, sind die Seiten alter Stadtpläne, Landkarten oder Schulatlanten. Auch die Blätter von abgelaufenen Fotokalendern und die Seiten gelesener Magazine sind perfekt zum Verpacken von kleinen bis mittelgroßen Kartons und Schachteln. Verzieren könnt ihr die Päckchen dann noch mit gefalteten Ornamenten oder Origami-Figuren (japanische Papier-Falttechnik).

Zum Verschönern von Karten und Kartons eigenen sich gepresste Blüten, Blätter oder Gräser aus dem Garten. Wenn’s weihnachtlich sein soll, könnt ihr Zapfen, Zweige oder Moose trocknen und mit Baumwollfäden um euer Geschenk wickeln. Schon mal probiert?

Aus alter Pappe lassen sich mit ein paar Handgriffen lattenzaunähnliche Umrandungen für runde Geschenke (zum Beispiel in Gläsern verstaute Kekse) basteln. Etwas Wasserfarbe oder Gouache auftragen und schon wird das Altpapier zum Highlight.

Statt gekaufter Geschenkanhänger oder Glückwunschkarten könnt ihr aus Papierresten, Zeitungsseiten oder Kartonwänden wunderbar kreative Karten und Anhänger gestalten. Probiert doch mal Kartoffeldruck aus oder fragt, ob jemand im Bekanntenkreis vielleicht Stempel und Stempelkissen hat. Anregungen für Motive und sogar passende Anleitungen gibt es zum Beispiel auf Pinterest oder Etsy.

Und was ist am umweltfreundlichsten?

Naja, wenn ihr ein Geschenk in Altpapier verpackt, zum Beispiel in alten Tageszeitungen oder Stadtplänen, dann ist das schon ziemlich gut. Ihr könnt natürlich auch komplett auf die Verpackung verzichten und eure Geschenk einfach so präsentieren, oder ihr verschenkt das Allercoolste überhaupt: Eure Zeit!

Nachhaltige Zeitgeschenke

Wenn ihr Zeit verschenkt, verschenkt ihr etwas sehr Besonderes und Wertvolles. Allerdings sollte auch da das Thema Nachhaltigkeit bedacht werden. Angenommen, ihr ladet euren Lieblingsmenschen zu einem gemeinsamen Ausflug mit einem Porsche zum Nürburgring ein, ist das sicherlich nicht das umweltfreundlichste Geschenk ;-) Gute Ideen könnten aber beispielsweise die folgenden sein:

  • Ein Hörbuch, selbst geschriebene Geschichten oder Songs aufnehmen und als MP4-Datei verschenken.
  • Gemeinsam an mehreren Terminen Hunde aus dem Tierheim besuchen und ausführen.
  • Einen Filmabend planen, mit gutem Essen. Natürlich darf der/die Beschenkte die Filme auswählen.
  • Ein gemeinsamer Kurs oder ein Workshop, zu dem ihr vielleicht sogar mit dem Rad fahren könnt.
  • Eine Patenschaft für eine Kuh auf Hof Butenland in Kombination mit einer gemeinsamen Tour zu einem der Besucher*innentage, die dort im Sommer stattfinden.
  • Einen Gutschein für die Mithilfe beim Renovieren, Entrümpeln oder Umziehen oder für das Hüten der Hunde, Katzen oder Kinder eures Lieblingsmenschen.
  • Eine gemeinsame Wanderung mit gesundem Picknick und vielleicht sogar einer kleinen Müllsammelaktion am Strand oder im Wald.
  • Gemeinsam einen veganen Kochkurs besuchen und anschließend in der eigenen Küche weiter experimentieren.

Bestimmt fallen euch jetzt noch ganz viele tolle und nachhaltige [Zeit-]Geschenke ein, denn Schenken ist etwas Großartiges. Wir sollten es oft und von ganzem Herzen tun und am besten immer dann, wenn es die Beschenkten nicht erwarten!

Habt ihr Anregungen, Fragen oder tolle Ideen zum Thema? Dann lasst es mich und die anderen Blogger*innen von Gutes Morgen, Stadland! wissen und hinterlasst gerne einen Kommentar unter diesem Artikel.

Ihr möchtet mehr über Verpackungen lesen? Dann geht’s hier zu weiteren interessanten Beiträgen:

Die Autorin:

Linda Grüneisen

Mein Name ist Linda Grüneisen. Ich lebe mit meiner Familie in Butjadingen, bin Fotografin und arbeite als Geschäftsführerin im Kulturzentrum Seefelder Mühle. In meiner Freizeit engagiere ich mich aktiv im Umwelt- und Tierschutz. Ich lebe seit 2014 vegan und blogge auf meinem kleinen Foodblog.

Autor: Linda Grüneisen

Mein Name ist Linda Grüneisen. Ich lebe mit meiner Familie in Butjadingen, bin freiberufliche Fotografin, Social Media Managerin und Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen. Seit 2021 leite ich das Kulturzentrum Seefelder Mühle. In meiner Freizeit engagiere ich mich aktiv im Umwelt- und Tierschutz. Ich lebe seit 2014 vegan.

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