Plastikvermeidung – Was kann ich tun? Kann ich überhaupt etwas tun? | selbst versucht

Gelbe Müllsäcke am Straßenrand, aufgeplatzt.

Kontinente aus Plastikmüll, Mikroplastik in Fischen – was kann und muss ich tun? Kann ich überhaupt etwas tun?

Ich hatte ja schon länger ein schlechtes Gewissen, wenn ich am Mittwochmorgen den Gelben Sack an die Straße stellte. Geradezu beschämt musste ich ansehen, wie viel Plastikmüll in 14 Tagen zusammen gekommen war.

Das soll sich ändern; schließlich weiß man ja, dass nur wenig Recycling auf diese Produkte wartet, ein großer Teil in die Verbrennung geht und einiges auch in sogenannten Entwicklungsändern landet.

Schon länger nehme ich zum Einkaufen immer meinen Rucksack mit. Das ist bequem und vermeidet, dass man sich eine der obligatorischen Plastiktüten schnappt, die zu Hause dann überflüssig in irgendwelchen Schubläden liegen. Außerdem ist es ein gutes Gefühl zu sagen: „Nein, ich nehme keine Plastiktüte. Wir wollen doch alle Plastikmüll vermeiden.“ Fast immer ernte ich ein Lächeln und Zustimmung.

Die Steigerung ist aber schwierig. Wohin klebe ich in der Obst- und Gemüseabteilung den Aufkleber, wenn ich kein Plastik will? Bei Apfelsinen und Äpfeln ist das leicht, aber was ist mit Tomaten und Erdbeeren? Vielleicht Tupperware mitnehmen? Das ist aber sehr umständlich, obwohl es ja nicht um Bequemlichkeit geht. Es wäre aber mit ein wenig Komfortverlust umzusetzen.

Kommen wir zur Körperhygenie: Duschgel, Shampoo, Body Lotion – all diese unverzichtbaren Helfer des täglichen Lebens sind kunststoffummantelt.  Hardcore-Ökos benutzen nur noch Seife – auch das ist also möglich. Aber was ist mit Zahnpasta? Ich habe den Drogeriemarkt abgesucht, aber Zahncreme in Metalltube – früher absolut üblich – gibt es nicht mehr. Zahnsalz wäre eine Alternative. Ich bin gespannt, was meine Zahnärztin dazu sagt.

Da ich sehr gerne Milchprodukte konsumiere, kaufe ich schon lange Milch nur in Glasflaschen. Auch Joghurt kann man in Gefäßen aus Glas erstehen, aber was ist mit Quark? Dazu muss ich schon zum Biohof oder in einen Bioladen fahren. Oder vielleicht auch den Joghurt selber machen?

Völlig klar ist, dass das alles einen Komfortverlust bedeutet! Aber was tut man nicht alles, um die Welt zu retten! Wobei jedem klar sein muss, dass individuelle Verhaltensänderungen  nur ein klitzekleiner Beitrag sind. Aber auf jeden Fall beruhigt es das Gewissen – ein wenig!

Autorenprofil Jürgen Janssen

Autor: Seefelder Mühle

Die Seefelder Mühle ist ein soziokulturelles Zentrum auf dem Land. Zwischen Weser und Jadebusen macht die Mühle das leben bunt! Mit Kulturveranstaltungen und Projekten, die immer dazu einladen sich einzubringen.

3 Kommentare zu „Plastikvermeidung – Was kann ich tun? Kann ich überhaupt etwas tun? | selbst versucht“

  1. Hast du mal dünne Netz-Beutel zur Verpackung von Tomaten oder Champignons ausprobiert? Die wiegen so gut wie nichts, sind bei Bedarf waschbar und halten ewig. Gibt es inzwischen in vielen Supermärkten im 3er- oder 5er-Pack zu kaufen. Fassungsvermögen: Ca. 2,5 kg Kartoffeln.
    Ich klebe die Obst- und Gemüse-Aufkleber übrigens immer auf das Gitter des Einkaufswagens. An der Kasse kann ich das Obst und Gemüse dann bequem im Wagen liegen lassen und reiche den KassiererInnen einfach nacheinander die Aufkleber rüber. Auf meinen Äpfeln oder Tomaten möchte ich nämlich keine Klebereste haben. 🙏

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