Eat Up Challenge gegen Lebensmittelverschwendung | selbst versucht

Aktiv gegen Lebensmittelverwendung - Eat Up Challenge

11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr in Deutschland im Müll. Das ist nicht nur ethisch höchst fragwürdig, sondern auch eine enorme Ressourcenverschwendung. Um Lebensmittelverschwendung in der eigenen Küche entgegen zu wirken, hilft die Eat Up Challenge. Denn wer kennt es nicht: Lebensmittel, die vergessen in den Tiefen der Küchenschränke ihr Dasein fristen – so lange, bis sie irgendwann weggeworfen werden müssen. 

Meinen Umzug in etwa eineinhalb Monaten habe ich zum Anlass genommen mal wieder eine Eat Up Challenge zu machen. Ziel dabei ist es, die Vorratsschränke aufzuräumen und Lebensmittel aufzubrauchen, damit diese nicht irgendwann ungegessen im Müll landen. Ich habe schon öfter mal solche Challenges gemacht, manchmal geteilt über Social Media, manchmal einfach für mich, wenn ich das Gefühl hatte Sachen aufbrauchen zu müssen, die schon viel zu lange ungenutzt Platz im Küchenschrank wegnehmen.

Wie funktioniert die Challenge?

1. Vorratsschränke sichten

Einfach mal die Vorratsschränke durchschauen und die Lebensmittel aussuchen, die dort schon länger ihr Dasein fristen. Das können solche sein, von denen nur noch kleine Reste vorhanden sind, die mal für ein bestimmtes Rezept gebraucht wurden, das sich dann aber als Flopp herausgestellt hat. Solche, von denen zu große Mengen gekauft wurden oder Lebensmittel die so weit nach hinten gerutscht sind, dass sie vergessen wurden.

„Es heißt mindestens haltbar bis und nicht absolut tödlich ab“

MHD-Infografik-6Monate (c) Greenpeace, PressematerialLebensmittel aufzubrauchen bei denen der Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums bevorsteht kann natürlich auch ein Ziel sein. Wobei ein abgelaufenes MHD auf keinen Fall dazu führen sollte Lebensmittel wegzuwerfen. Vielmehr sollte man auf die Sinne vertrauen (Aussehen, Geruch und Geschmack) und nicht nach einer aufgedruckten Zahl. Das MHD wird in der Regel so sehr nach vorne gesetzt, dass Lebensmittel noch Monatelang nach Ablauf des gesetzten Datums einwandfrei genießbar sind. Das zeigt zum Beispiel der Langzeitcheck zur Haltbarkeit von Lebensmittel von Greenpeace Österreich.

Die für die Challenge ausgesuchten Lebensmittel können nun beispielsweise an einer Stelle gesammelt werden, um den Überblick zu behalten. Da ich ein Listenmensch bin und nur eine kleine Küche mit wenig Arbeitsfläche habe, habe ich mir stattdessen eine Liste geschrieben und gut sichtbar aufgehängt. Dazu habe ich auch direkt Ideen für Rezepte notiert, mit denen ich möglichst viele der gelisteten Lebensmittel verbrauche.

Eat Up Challenge gegen Lebensmittelverschwendung

2. Welche Lebensmittel möchte ich aufbrauchen?

Da ich umziehe, ging es bei mir vor allem darum die Menge an Dingen, die geschleppt werden müssen zu reduzieren. Das betrifft also vor allem Lebensmittel von denen ich nur noch kleine Mengen habe, aber auch solche die ich in der Zeit sicher aufgebraucht bekomme. Da ich zusätzlich noch aus meinem eigenen Haushalt in eine WG ziehe, möchte ich außerdem möglichst Grundnahrungsmittel wie Essig und Öl etc. aufbrauchen, um möglichst wenig platzfressende Dopplungen in der neuen Küche zu haben. Einige Dinge, die ich mal gekauft und dann aber doch nicht regelmäßig verwendet habe sind auch dabei.

Lebensmittel, für die ihr überhaupt keine Verwendung habt oder die euch nicht schmecken, können verschenkt oder getauscht werden. Das geht zum Beispiel super über:

  • Foodsharing
  • Foodsharing Fairteiler
  • Freunde/Arbeitskolleg*innen
  • Facebook Gruppen

3. Dauer der Challenge festlegen

Um sich selber herauszufordern und die Sachen auch wirklich zu verbrauchen, wird jetzt noch die Dauer der Challenge festgelegt. Das kann ein Monat sein, oder auch nur eine Woche – je nach dem um welche Mengen es sich handelt. Mein Ende der Challenge wird durch den Umzug vorgegeben sein.

Mitmachen – #eatupchallenge

Ihr wollt etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun, oder einfach mal eine Küchenschränke aufräumen – dann macht doch auch mal eine Eat Up Challenge. Eure Erfahrungen könnt ihr unter dem Hashtag #eatupchallenge teilen. Wenn ihr über den Verlauf meiner Challenge auf dem Laufenden bleiben wollt, dann folgt mir doch gerne auf Instagram unter @einbisschengruener.

Autorinnenprofil Caroline Hoops

Autor: Seefelder Mühle

Die Seefelder Mühle ist ein soziokulturelles Zentrum auf dem Land. Zwischen Weser und Jadebusen macht die Mühle das leben bunt! Mit Kulturveranstaltungen und Projekten, die immer dazu einladen sich einzubringen.

5 Kommentare zu „Eat Up Challenge gegen Lebensmittelverschwendung | selbst versucht“

  1. Super!! Ich mache mal sofort mit!! :-) Bei mir sammeln sich gerne einige Mehlsorten an, die ich nur selten brauche (z.B. Roggen- oder Buchweizenmehl). Werde gleich mal nach Rezepten suchen, die genau diese Zutaten benötigen. Und dann mache ich mich mal daran, unsere Vorratsregale aufzuräumen. Danke für den Denkanstoß und den motivierenden Beitrag!

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  2. Hallo Caro!
    Ein schöner Beitrag! Danke!
    Ich denke, so eine Challenge sollte nur der Anfang von eigenen Umdenken sein. Mit Essen- und Einkaufsplanung und einen Überblick über die Lebensmittel, die im Vorratsschrank stehen, könnte es dannweiter gehen. So werden auch auf Dauer keine Lebensmittel überlagert und dann weggeschmissen.
    Auch ist es eine kleine Herausforderung mit „Resten“ zu kochen.
    Ich wünsche dir und allen anderen Challenge-Teilnehmern viel Erfolg!

    Liebe Grüße von Sibylle von miteigenenhaenden.wordpress.com

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